“Wie schmeckt serbischer Wein?” – Diese Frage wurde nun erstmals in Geisenheim beantwortet
Bei einer Präsentation unter dem Titel “Wie schmeckt serbischer Wein?” bekamen über 60 interessierte Studenten und Studentinnen der Hochschule Geisenheim – eine der weltweit anerkanntesten Weinhochschulen – sechs verschiedene Weine zu verkosten. Nach einer Einführung in das Weinbauland Serbien durch Lukas Ertl (Samovino) wurde die Sorte Prokupac genau unter die Lupe genommen.
Weinbau wird in Serbien seit über 2000 Jahren betrieben und blickt auf ein wechselhafte Geschichte zurück. Der mit Kräutern versetzte und mit dem Vermouth vergleichbare Bermet gehörte bis vor den Weltkriegen zum serbischen Exportschlager unter den Weinen. Im ehemaligen Jugoslawien wurde ebenfalls Wein erzeugt, dieser glänzte aber eher durch Quantität als durch Qualität. Seit 15 Jahren boomt die Weinwirtschaft in Serbien wieder und erzielt auf unterschiedlichen Weinwettbewerben wie Decanter, der Balkan International Wine Competition, der Austrian Wine Challenge und vielen anderen herausragende Ergebnisse.
Von diesem Boom konnten sich auch die Studenten überzeugen, sechs Prokupac Weine aus der Region West Morava – eine von insgesamt acht Weinregionen in Serbien – wurden nacheinander verkostet. Das Feedback war durchwegs positiv und reichte von Anerkennung bis zu Begeisterung. Die Vielfalt der verkosteten Weine und das Potenzial von Prokupac, unterschiedliche Charakteristika zu entwickeln wurde festgehalten. Aber auch Gemeinsamkeiten wurden festgestellt: Fruchtnuancen die von schwarzer Johannisbeere bis zu Kirschen und Pflaumen reichen und kräutrige Noten, die an Eukalyptus, Minze, Salbei und Thymian erinnern. Eine eigenständige Identität, die sich vom bekannten internationalen Stil abhebt wurde allen verkosteten Weinen zugesprochen.
Die Verkostungsliste umfasste folgende Weine:
– Cokot – Prokupac Experiment (2013)
– Temet – Tri Morave rot (2013)
– Ivanović – Prokupac (2012)
– Rajković – Prince (2011)
– Budimir – Boja Lila (2009)
– Budimir – Svb Rosa (2007)
Danke an Milos Marković und Ruth Lehnart (Hochschule Geisenheim) für die Einladung und Organisation der Veranstaltung.
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