Šumadija ist jenes Weinbaugebiet, in welchem die Erneuerung des serbischen Weintradition begonnen hat. Historisch gesehen, ist es weder das wichtigste Weinbaugebiet, noch jenes mit der größten erhaltenen Fläche an Weinbergen. Vielleicht war genau die Abwesenheit großer Weintraditionen die Grundlage für die WinzerInnen aus Šumadija, um mit einer gewissen Freiheit Top-Weingüter von internationalem Format zu schaffen.
Geographische Lage
Die Sava und die Donau im Norden, im Süden die Morava, die Große Morava im Osten und im Westen der Kolubara: Šumadija wird von allen Seiten von großen Flüssen umgeben. Die Oberfläche der Šumadija fasziniert mit seiner Vielfalt und Schönheit aus flachen Flusstälern und Schluchten sowie weiten hügeligen Flächen. Dazu kommt eine große Anzahl von kleinen Flüssen, die sich hier ihren Weg zu den größeren Flüssen bahnen. Die Terrains erstrecken sich über Höhenlagen von 100 bis 1130 Metern. Der höchste Punkt ist der Berg Šumadija Rudnik (1132 m). Das Dorf Pčelice, 8 km westlich von Kragujevac gelegen, ist das geographische Zentrum Serbiens und so kann mit Recht behauptet werden, dass die Weine der Region Šumadija aus dem Herzen von Serbien stammen.
Klima und Böden
Das Klima in Šumadija ist ein gemäßigtes Kontinentalklima mit erheblichen Unterschieden, die aufgrund der Größe der Region und den unterschiedlichen Höhenlagen entstehen. Darüber hinaus entsteht eine Fülle von Mikroklimas. Die Winde wehen aus allen Richtungen, vor allem aber aus dem Westen und Nordosten. Das Klima zeichnet sich durch mäßig warme Sommer mit erheblichen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht aus. Die Winter sind kalt und der Frühling ist in der Regel kürzer und kälter als der Herbst. Im Norden machen sich die Auswirkungen der pannonischen Steppe bemerkbar. In der gesamten Region ist der trockenste Monat September (mit einer durchschnittlichen Luftfeuchtigkeit von 39%), der wärmste Monat ist der Juli. Šumadija hat durchschnittlich 92 Tage pro Jahr mit Temperaturen über 25 Grad Celsius. Diese Region bietet hervorragende Möglichkeiten für den Weinanbau mit häufigen sonnigen Tagen, signifikanten Veränderungen in der Temperatur zwischen Tag und Nacht, und einer guten Verteilung der jährlichen Niederschlagsmenge.
Die gesamte Region wird von unterschiedlichen und kleinflächigen Bodentypen durchzogen. Die Alternativen reichen von Braunerde über tonhaltige Smonitza und granithaltige Ranker bis hin zu Schwarzerde im Norden.
Geschichte
Die Weinbautradition in dieser Region geht bis zu den alten Römern zurück. Heute zeigen das nur noch die Etymologie der Namen von lokalen Orten wie dem Dorf Vinča (vom lateinischen Namen Vincae).
Die Region Šumadija wurde einmal mit dichten Wäldern bedeckt, wovon sich auch der Name ableitet (šuma bedeutet Wald auf Serbisch). Zur Zeit des mittelalterlichen serbischen Staates wurden viele dieser Wälder gerodet. Aufgrund der osmanischen Besetzung im Mittelalter, floh die serbische Bevölkerung in Richtung Norden und ließen ihre bewirtschafteten Feldern hinter sich. Bald wurden diese großen Flächen wieder von undurchdringlichem Wald bedeckt. Während des 18. Jahrhunderts entstand ein neuer Migrationsstrom aus dem Süden in die Šumadija und es begann eine neue Periode der Entwaldung, die zur Bildung von Bereichen mit fruchtbaren Böden führte. Heute sind nur noch kleine Teile des Waldes erhalten.
Wie über die gesamte Region, schrieb der französische Reisende Bertrandon de la Broquière über die Weinberge an den Hängen des Kosmaj und Venčac im Jahr 1423. Die Geschichte der Region beginnt jedoch erst so richtig mit Karađorđe (dem Führer des ersten serbischen Aufstands gegen die Osmanen von 1804-1813) und seinem Sohn, Prinz Alexander, der einen Weinkeller an den Oplenac Hügeln hatte.
Diese Tradition wurde später von König Petar I Karađorđević (Peter I. von Jugoslawien) fortgesetzt. Im Jahr 1906 begann König Petar, von den Bauern in der Umgebung von Oplenac Land und Weinberge zu kaufen. Er erkannte, dass die lokale Bevölkerung ihre Weinbergen, die sie von Generation zu Generation weitergegeben hatten, nicht aufgeben würden. Deshalb beschloss der König, neue Weinberge mit einheimischen Rebsorten wie Kameničarka (Prokupac), Skadarka, Smederevka, Dinka, Žilavka und Začinak anzulegen. Ein Legende besagt, dass König Petar die Mitgliedschaft in der Venčački Winzergenossenschaft verwehrt wurde, weil er höhere Preise für die Trauben aus seinen Weinbergen forderte.
König Petar Nachfolger, König Aleksandar Karađorđević erbte die Liebe zum Wein und Weinbau von seinem Vater. Im Jahr 1923 begann er mit der Pflanzung von internationalen Rebsorten wie Chardonnay, Gamay, Pinot Noir, Gewürztraminer, Sauvignon Blanc und Riesling in der Region um Oplenac.
Die trüben Tagen für diese Weinregion begannen nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Venčačka Winzergenossenschaft wurde verstaatlicht und wurde Teil des industriellen Staatsunternehmen für Wein und Spirituosen, Navip. Das königliche Weingut in Oplenac wurden zusammen mit anderen Besitztümern der königlichen Familie Karađorđević beschlagnahmt und staatlich weiter verwendet. Im Laufe der Zeit wurden diese Weinberge mehr und mehr vernachlässigt. In den 1990er Jahren, nach dem Zusammenbruch Jugoslawiens, sollte es jedoch zu einer Renaissance im Weinbau in der Region Šumadija kommen. Die Erneuerung der alten und schönen Weinberge wurde von den Weingütern und Aleksandrović und Radovanović eingeleitet. Seitdem Šumadija geschafft, eine Fläche von etwa 1120 Hektar an Weinbergen zu erreichen.
Rebsorten
Bis 1930 begegnete man hauptsächlich einheimischen Rebsorten wie Kameničarka (Prokupac), Skadarka, Smederevka, Dinka, Žilavka und Začinak, sowie schwarzem und weißem Tamjanika. Die Ansiedlung von Riesling, Sauvignon Blanc, Semillon, Pinot Noir, Gamay und Cabernet Sauvignon in der Region um Oplenac wird König Aleksandar angerechnet, der die internationalen Rebsorten aus Frankreich und Deutschland mitbrachte.
Die Region ist seit langem für die Herstellung von Weißwein bekannt, wozu auch der deutsche Winzer Emil Reder beigatragen hat, indem er seine moderne Technik und sein Wissen im Jahr 1929 nach Šumadija brachte. Zu dieser Zeit gab es mehr als 2000 Hektar an Weinbergen und die Venčački Winzergenossenschaft bot zahlreiche Weine auf dem Markt an, darunter auch Schaumweine der Methode Traditionelle unter der Aufsicht eines französischen Önologen. Heute hat diese Region Weißweine von hervorragender Qualität, aber auch Pinot Noir erzielt hervorragende Ergebnisse. Spät reifende Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc und Prokupac sollte in Šumadija in Gebieten mit niedrigeren Höhen und hoher Sonneneinstrahlung gepflanzt werden.
Text übersetzt und adaptiert von: Tomislav Ivanović, vinopedia.rs
REGENT
WEINGUT: Aleksandrović
SORTEN: 50% Cabernet Sauvignon, 50% Merlot
JAHRGANG: 2017
ALKOHOL: 14,0%
INHALT: 0.75L
IMPORT: Samovino, Böckhstr. 50, 10967 Berlin, Deutschland.
Rotwein aus Serbien. Enthält Sulfite.
RODOSLOV 2012
WEINGUT: Aleksandrović
SORTEN: Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc
JAHRGANG: 2012
ALKOHOL: 14,5%
INHALT: 0.75L
Wein aus Serbien. Enthält Sulfite.
TRIJUMF GOLD
WEINGUT: Aleksandrović
SORTEN: Sauvignon Blanc, Riesling, Weissburgunder
JAHRGANG: 2020
ALKOHOL: 13,5%
INHALT: 0.75L
Wein aus Serbien. Enthält Sulfite.
TRIJUMF NOIR SCHAUMWEIN 2010
WEINGUT: Aleksandrović
SORTEN: Pinot Noir
JAHRGANG: 2010
ALKOHOL: 12%
INHALT: 0.75L
Schaumwein aus Serbien. Enthält Sulfite.
TRIJUMF SCHAUMWEIN
WEINGUT: Aleksandrović
SORTEN: Chardonnay
JAHRGANG: 2022
ALKOHOL: 12,5%
INHALT: 0.75L
Schaumwein aus Serbien. Enthält Sulfite.