PAR Wine Award 2019 mit 96 Punkten für serbischen Sauvignon Blanc
Top-Weine des PAR® Wine Award International 2019 stammen aus Israel, Griechenland, Rumänien, Serbien, Ungarn und Slowenien
PAR®-Jury verkostet 122 Weine aus 12 Ländern
Es war wieder ein ganz besonderer Anlass für Verkostungsleiter Martin Darting und sein PAR®-Team: Am zweiten Februarwochenende stand der 4. PAR® Wine Award International an und verwöhnte die erfahrene Jury mit einer ebenso spannenden wie anspruchsvollen Verkostung von insgesamt 122 Weinen aus 12 Ländern. Erstmals gelistet waren die Weinländer Rumänien und Slowakei. Sie erweiterten den sensorischen Horizont der Verkostung abermals um eine Vielzahl autochthoner Rebsorten und regionaler Prägungen. Wie bei PAR ülich, wurden alle angestellten Weine jenseits geschmacklicher Konventionen und rein analytisch in Bezug auf ihre jeweilige Herkunft, Machart und sensorischen Eigenschaften bewertet. Dabei erzielten 13 Weine Großes Gold, 37-mal wurde Gold vergeben, 43-mal Silber sowie 16 Empfehlungen. Die höchste vergebene Punktzahl der Verkostung 2019 waren 97 von 100 möglichen PAR-Punkten und ging an Weine der israelischen Lotem Winery, des Weinguts Tokaj-Hetszolo in Ungarn, der Ducal Wines in Slowenien sowie der Minos Cretan Wines und des Estate Theodorakakos in Griechenland. Die Urkundenübergabe und eine geführte Verkostung mit Martin Darting finden am 17. März 2019 um 13:30 Uhr auf der Messe ProWein, Halle 15/Stand G37, statt.
Mit jeder neuen Ausgabe des PAR® Wine Award International erfüllt sich die Vision seiner Veranstalter ein Stückchen mehr. Die Teilnehmerzahlen steigen, die Länderliste wird diverser und das Feedback zeigt: Hier schließt sich eine Lücke, denn der Award wurde ins Leben gerufen, um die Produkte der namhaften und aufstrebenden Weinnationen des östlichen Europas sowie des östlichen Mittelmeer- und Schwarzmeerraums in all ihrer Vielfalt zu beleuchten.
Der Blick auf die absoluten Top-Wertungen zeigt, wie divers die Erzeugnisse sind, die es hier zu entdecken gibt: So finden sich in der Kategorie Rotwein, zum Beispiel, der 2017er Cabernet Sauvignon „Vivace“ aus dem Barriquefass von der israelischen Lotem Winery in Galiläa (97 Punkte), ebenso wie der 2016er Cantvs Promvs – ein absolut reduktiv ausgebauter Rotwein aus der autochthonen Feteasca-Neagra-Traube von der Viile Metarmorfosis Winery im rumänischen Muntenia (96 Punkte). Zwei weitere Top-Kandidaten mit 96 Punkten wurden aus der ungarischen Region Villány-Siklós eingereicht: Der modern und eher reduktiv ausgebaute Merlot Prémium vom Weingut Koch und der biodynamisch erzeugte, traditionell in Holzfass und Barrique gereifte 2015er Cabernet Franc vom Weingut Wassmann. Letzteres lieferte auch den 2015er Merlot aus dem Barriquefass mit ebenfalls 96 Punkten.
In der Kategorie Weißwein finden sich an der Spitze mit 97 Punkten ebenfalls drei höchst unterschiedliche Kandidaten: aus der ungarischen Region Tokaj-Hegyalja der reduktiv im Holzfass ausgebaute 2016er Furmint Dry Selection des Bioweinguts Tokaji-Hétszőlő, von der griechischen Insel Kreta der reduktiv im Stahltank ausgebaute Malvasia-Blend „M Miliarakis“ von Minos Cretan Wines und vom Weingut Ducal Wines im slowenischen Draugebiet der 2015er „Sipon“ – ein traditionell im Holzfass spontanvergorener Furmint. Neben zwei weiteren Weingütern aus Griechenland – Cava Stafylos auf Rhodos und Agelakis Winery auf Kreta, findet sich unter den Weißweinen mit 96 Punkten zudem erstmals ein Kandidat aus Serbien: der im Stahltank ausgebaute 2017er Sauvignon Blanc „Arno“ der Vinarija Aleksić aus der Region Nišava-Južna Morava.
Und auch ein Rosé hat es in die Großes-Gold-Klasse geschafft: Der 2018er Rosé KA vom Estate Theodorakakos auf Griechenlands Peleponnes mit 97 Punkten – ein reduktiv im Stahltank ausgebauter Blend aus den heimischen Rebsorten Kidonitsa und Agiorgitiko.
Das Fazit des Verkostungsleiters Martin Darting: „So vielfältig die Terroirs der diesjährigen Verkostung waren, so facettenreich zeigten sich auch die stilistischen Interpretationen durch die Winzer. Von internationalen fruchtigen „Gaumenschmeichlern“ bis zu höchst individuellen Rebsortenweinen war die volle Bandbreite vertreten. Die Ursprünglichkeit der im Qvevri ausgebauten Kandidaten hat sicherlich die charaktervollsten, wenn auch widersprüchlichsten Weine in die Verkostung eingebracht. Auffällig waren zudem einige Beispiele aus Israel, wo modernes Handwerk kleinklimatische Unterschiede auf höchstem Niveau erkennbar macht und die Rebsorten genutzt werden, um Terroir zu zeigen. Ganz anders in den osteuropäischen Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres: Hier herrscht eine deutliche Polarisierung zwischen internationalem Know-how und regional geprägter Individualität – für die Verkoster eine echte Herausforderung, da Stilistik, Herkunft und Machart in sehr unterschiedlichen Ausprägungen auftraten. Um am internationalen Markt eine feste Größe zu werden ist es meiner Ansicht nach notwendig, die vorhandenen Potentiale, die bei fast allen Weinen zu erkennen waren, zielgruppenorientiert zu optimieren und trennscharf zu vermarkten. Deutliche Chancen hat der Fachhandel hier im beratenden Bereich, denn Durchschnittsware war bei der diesjährigen Verkostung nicht anzutreffen. Wer also eigenständige Charaktere sucht, wird in diesen Ländern definitiv fündig.“
Das vollständige Ranking inklusive PAR-Analyse und allen Details zu Weinen und Winzern ist ab sofort auf der Webseite www.par-wineaward.com abrufbar.
Hintergrundinformation:
Die WINE System AG, gegründet 1999 ist mit einer umfassenden und informativen Weindatenbank Basis für das von Martin Darting entwickelte Bewertungssystem PAR und kompetenter Partner für Winzer, Händler sowie Fachpublikum im Bereich Wein und Sensorik. Als Mitentwickler dieser innovativen und transparenten Bewertungsmethode für sensorisch erfassbare Produkte, wie Wein, Brot, Olivenöl, Käse etc. organisiert WINE System unter der Leitung von Dipl. Kfm. Gisela Wüstinger namhafte Wettbewerbe wie den internationalen Bioweinpreis, den PAR Wine Award International und den internationalen PIWI Weinpreis. Die Datenbank mit über 38.000 Weinen wird in der Fachwelt als umfassendes Informationsportal geschätzt und dient in vielen Bereichen als wichtiges Handwerkszeug. www.winesystem.de
Martin Darting, ist ausgebildeter Winzer, Sensorik Experte und Initiator des Biofach Weinpreises. Neben seiner Tätigkeit als Dozent an der Deutschen Wein- und Sommelierschule bildet Martin Darting die professionellen PAR®– Verkoster aus und leitet die Verkostungen der WINE System AG. Des Weiteren steht er Winzern und Weingütern als önologischer Berater im Qualitätsmanagement zur Seite. www.martin-darting.de
Die Verkostungsmethode PAR®: Dank der analytischen und dokumentarischen Herangehensweise des sensorischen Prüfsystems PAR kann das Verkoster-Team der Herausforderung, die die Diversität eines internationalen Wettbewerbs mit sich bringt, differenziert und objektiv begegnen. So erhält jeder eingereichte Wein eine nachvollziehbare Dokumentation seiner sensorischen und önologischen Eigenschaften, die immer in Bezug auf Herkunft, Klima und Machart bewertet wird. Das PAR-Training ermöglicht es der qualifizierten Jury aus Önologen, IHK-geprüften Sommeliers und Wein-fachberatern, jeden Wein neutral zu bewerten und persönliche Präferenzen oder vorgefertigte Meinungen bezüglich des „guten Geschmacks“ von der Bewertung auszuschließen. Im Kontext moderner Önologie erfahren neue, internationale Weinstile in der PAR Bewertung ebenso Würdigung und Akzeptanz, wie traditionell erzeugte Weine. Neben der Aufmerksamkeit, die der Weinpreis mit sich bringt, schätzen viele Erzeuger die aufschlussreichen Analysen, die der PAR-Bewertung zugrunde liegen. Sie zeigen genau, welche Kriterien zum jeweiligen Ergebnis geführt haben und liefern wertvolle Informationen für das Qualitätsmanagement der Betriebe.
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