Im Interview mit Radovan Đorđević (Weingut Čokot)
Radovan Đorđević, der Besitzer des Weingut Čokot, ist ein junger, gut ausgebildeter und aufstrebender Winzer in einem Dorf mit 33 EinwohnerInnen. Er hat uns einige Fragen beantwortet und gibt persönliche Einblicke:
Samovino: Was hat dich dazu angetrieben, Winzer zu werden?
Radovan Đorđević: Meine Familie besitzt eigene Weingärten und hat schon immer Wein angebaut. Bereits als Kind habe ich mit der Arbeit im Weingarten ausgeholfen und habe es immer schon geliebt. Später hatte ich die Möglichkeit, eine Ausbildung für Landwirtschaft und Weinbau an der Universität zu absolvieren, daher war es für mich natürlich und logisch mit dem Weinbau weiter zu machen.
Was war der schwierigste Moment in deinem Leben im Zusammenhang mit dem Weinbau?
Der schwierigste Moment war ganz sicher der Anfang, das heißt, den Weinkeller fertig zu stellen und das nötige Equipment zu kaufen. Es ist aber auch schwierig auf dem Weinmarkt zu erscheinen und die Flaschen zu verkaufen.
Dein erster Gedanke zur Möglichkeit serbische Weine nach Deutschland und Österreich zu bringen?
Es ist meine Art, bescheiden zu sein. Aber irgendwo in meinem Unterbewusstsein war immer der Gedanke, dass meine Weine entdeckt werden und sich jetzt unter den ausgewählten Weinen für ein innovatives und spannendes Projekt wie es Samovino ist befinden.
Wo siehst du das Weingut in 20 Jahren?
Ich möchte mich einfach weiterentwickeln. Ich kann nicht genau sagen, was passieren wird, aber es gibt noch viel zu investieren, in die Weingärten, das Equipment und die Technologie. Mit Sicherheit kann ich aber nur sagen, dass ich sehr hart daran arbeite um die Qualität meiner Weine kontinuierlich zu verbessern.
Traditionell sind Winzer sehr eng mit ihrem Land verbunden, kannst du beschreiben wofür deine Region, Župa, steht?
Wie du selbst sagst, alle Winzer in der Region Župa sind sehr eng mit ihren Weingärten verbunden. Ich würde sogar sagen, dass diese Verbindung hier in Župa aussergewöhnlich ist. Vielleicht bin ich zu subjektiv, aber die Verbundenheit mit den Weingärten, der Respekt und die Bereitschaft hart zu arbeiten habe ich in dieser Form nirgendwo anders bemerkt.
Und was sollte man auf keinen Fall verpassen, wenn man nach Župa kommt?
Man sollte auf jeden Fall die Natur und die Umgebung beachten, was ja unvermeidlich ist. Aber dann sollte man vor allem probieren, was wir anzubieten haben. Das heisst Prokupac und Tamjanika. Wenn man einmal in Župa ist, sollte man sich keine Sorgen machen, es warten besondere Erfahrungen.
Danke.
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