SVETI TRIFUN – Der Beschützer des Weines

Der heilige Tryphon (geboren um 232 in Sampsados (Phrygien); gestorben um 250 in Nicäa) war ein christlicher Märtyrer. Er wird von der orthodoxen wie von der katholischen Kirche als Heiliger verehrt. Aus alten Erzählungen ist zu entnehmen, dass er ein Hirte war, der aufgrund seines starken Glaubens mit der Gnade begabt war, alle möglichen Krankheiten zu heilen. Ihm wurde die Macht nachgesagt, Dämonen auszutreiben. Tryphon fiel im Alter von nur 17 Jahren der Christenverfolgung unter Kaiser Decius zum Opfer.

In einem Vers aus der byzantinischen Liturgie heisst es zur Feier des Sveti Trifun: “In Deiner Kraft hat er die Tyrannen besiegt und die ohnmächtige Gewalt der Dämonen gebrochen.” Sein Kult verbreitete sich von seinem Grab in Sampsados nach Konstantinopel, Nicäa, Sizilien, Süditalien und Dalmatien. Er gilt als Schutzheiliger der Gärtner und Winzer, in Bulgarien als Patron des Weines und ist Bistums- und Stadtpatron von Kotor und Mitpatron Italiens. In der griechischen Kirche wird seit dem 12. Jahrhundert der Tryphon-Segen gegen böse Geister und schädliche Insekten gespendet. In der serbisch-orthodoxen Kirche wird “Sveti Trifun” am 14. Februar und daher immer auch am Valentinstag gefeiert. Die Kathedrale von Kotor in Montentegro ist nach dem heiligen Tryphon benannt.

Für die traditionellen Winzer in Serbien ist der heilige Tryphon ein besonderer Tag. An diesem Tag wird traditionell der erste Rebschnitt (aufgrund der Klimaerwärmung findet der erste Schnitt inzwischen oft schon vor dem 14. Februar statt) durchgeführt und die abgeschnittene Stelle wird mit dem Wein des letzten Jahres übergossen. Oft ist dabei auch der orthodoxe Priester mit im Weingarten, um diese Aufgabe zu übernehmen und die Weingärten zu segnen. Rituale wie dieses, sind für den serbischen Weinbau und seine Weinkultur besonders wichtig, da der Weinbau viele Jahre nur eine untergeordnete Rolle gespielt hat.

Unser Titelfoto stammt aus dem Weingut Aleksandrovic!